Digitale Zeitfresser: Smarter als das Smartphone sein

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Wir haben die ganze Welt in unserer Tasche. Und zwar in der Form unseres Smartphones. Tatsächlich scheint darüber mindestens die halbe Welt bei uns anzuklopfen. Als digitale Zeitfresser werden sie zunehmend zur Produktivitätsfalle.

Gerade mit dem Smartphone sind Arbeitnehmende einem hohen digitalen Stress ausgesetzt. Dieser betrifft nicht nur das Privat- , sondern ebenfalls das Berufsleben. Die ständige Erreichbarkeit per Anruf, E-Mail oder Messenger-Dienst hat ihren Preis. Sie reicht von reduzierter Produktivität bis hin zu suchtähnlichen Abhängigkeitsverhältnissen, die „Nomophobie“ genannt werden. Dabei handelt es sich um ein Schachtelwort bestehend aus „No mobile phone“ und „phobia“. Der Grund dafür ist wissenschaftlich bereits erkannt, jede Aktivität löst in unserem Gehirn einen kleinen Schub an Dopamin aus, das als Glückhormon gilt. Schlecht ist es, wenn diese Glücksmomente unser Handeln bestimmen.

So leidet die Produktivität

Studienergebnisse gibt es zu diesem Thema viele, in ihrer zentralen Aussage sind sich alle einig: Unter dem Smartphone leidet unsere Produktivität. Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass bereits 2,8 Sekunden Ablenkung ausreichend sind, um unseren Arbeitsfluss zu unterbrechen. Durch den häufigen Griff zum Smartphone werden zudem Stress und Unwohlsein kompensiert. Gleichzeitig kommt die eigentliche Arbeit zum Erliegen.

Smarter sein

Sabine Schonert-Hirz ist Ärztin und hat sich auf Stressmanagement spezialisiert. Sie rät als Gegenmaßnahme zu einer stärkeren Impulskontrolle, um so smarter als das Smartphone zu sein. Das gelingt in sechs Schritten:

1. Status Quo

Die Expertin rät dazu, den Status Quo auszuloten. Wann geschehen Ablenkungen besonders schnell? Wann fehlt es an Konzentration? Oft geht das ihrer Meinung nach mit unliebsamen oder langweiligen Aufgaben einher. Hier muss die Selbstdisziplin bewusst selbst eingefordert werden.

2. 15-Minuten-Übung

Selbstdisziplin lässt sich trainieren. Sabine Schonert-Hirz verweist auf die 15-Minuten-Übung, die vergleichbar mit der Pomodoro-Technik ist. Demnach konzentriert man sich für 15 Minuten auf eine einzige Aufgabe. Droht die Konzentration zu entgleiten, muss durch ein aktives „Stopp“ diese selbst wieder eingefordert werden.

3. Haltungsfrage

Wie stehe ich zu meinem Smartphone? Diese Frage sollte grundsätzlich überdacht werden. Gibt es wirklich Gründe 24/7 erreichbar zu sein im Berufsleben? Bei den meisten Berufen ist das schlichtweg nicht notwendig.

4. Öffnungszeiten

Das reine Checken von Nachrichten ist ein digitaler Zeitfresser par excellence. Wer sich selbst digitale Öffnungszeiten setzt, in denen er auch tatsächlich an die Bearbeitung der Nachrichten gehen kann, vermeidet unnötige Energieverluste.

5. Leitlinien

Darüber hinaus können Leitlinien erfolgsversprechend sein. Kein Smartphone im Bett und auch beim Abendessen könnte das Gespräch mit der Familie in den Vordergrund rücken. So lässt sich Selbstdisziplin in unterschiedlichen Umgebungen trainieren.

6. Indirektes Üben

Selbstdisziplin lässt sich abschließend indirekt über Yoga und andere Methoden üben. Dabei wird das Konzentrationsvermögen gesteigert. Gleichzeitig entzieht sich der Körper digitalem Stress.

Wer sich auf diesen Weg einlässt, wird Erfolge im Kampf gegen digitale Zeitfresser schnell feststellen können. Wenn die Welt ein Stück weit außen vor bleibt, steigt die Produktivität wieder.

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