Am Ende kostet die Umsetzung des Projektvorhabens deutlich mehr Ressourcen als veranschlagt. Im schlimmsten Fall ist es sogar abgebrochen worden. Der „Project Management Waste Index“ soll Verschwendung im Projekt messbar machen.
Der Project Management Waste Index ist durch das LeanPM Netzwerk entwickelt worden und basiert auf Ergebnissen einer Studie aus dem Jahr 2021. Der Index ist von seiner Ausrichtung her vergleichbar mit dem gängigen Body-Mass-Index. Ein Ziel ist es, die Verschwendung von Ressourcen messbar zu machen und damit Orientierung hin zu einem schlankeren, besseren Projektmanagement zu geben.
Hohes Maß an Verschwendung
Für den PMWI wurden insgesamt 202 Datensätze ausgewertet. Auf Grundlage des verwendeten Modells ergab sich mit Blick auf Verschwendung in Projekten ein Wert von 25%. Das bedeutet, dass sich in zahlreichen Projekten ein Viertel der maximal möglichen Verschwendung aufzeigen lässt.
Verschwendung resultiert aus sieben Bereichen: Warten, Fehlallokation, Unterbearbeitung, Fehler, Überbearbeitung, Fehlweisung sowie Bewegung.
Als besonders häufiger Grund mit hohen Auswirkungen auf den Projektverlauf und damit einhergehende Verschwendung hat sich das „Warten“ herauskristallisiert. Dabei handelt es sich um das Warten auf a) Zulieferungen, b) Entscheidungen und c) Informationen. Ähnlich gravierend fällt die Bestandsaufnahme bei Fehlallokationen ins Gewicht, insbesondere fehlende Personalkapazitäten.
Plantreue lohnt sich
Deutlich wird außerdem, dass eine Wechselwirkung zwischen dem PMWI und der Plantreue eines Projekts besteht. Eine gute Plantreue spiegelt sich an einem positiven PMWI-Wert wider. So haben die „Top Performer“ innerhalb der Studie einen Durchschnittswert von 12,4%. Demgegenüber kommen die „Low Performer“ auf 31,4% im Schnitt. Das legt nahe, dass Verschwendung das Ergebnis von Mängeln im Projektmanagement ist.
Extern schlägt intern
Interessant ist, dass der PMWI bei externen Projekten besser ausfällt, als das bei den internen der Fall ist. Wenn es um Ansätze im Projektmanagement geht, punkten agile und hybride Vorgehensweise mit einem niedrigeren PMWI im Vergleich zu unternehmenseigenen oder gar keinen Modellen. Ob sich der PMWI künftig als Methodik in der Anwendung bewährt, ist zu diesem Zeitpunkt noch offen.
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