Bis kurz vor Schluss wähnte sich der Bereichsleiter noch auf einem guten Weg. Die Rückmeldungen aus dem Projekt heraus waren ausschließlich positiv. Trotzdem kam es zum Projekt-Crash. Wir haben erfahrene Projektmanager gefragt, welche Gründe ihrer Meinung nach besonders häufig vorliegen.
Ist ein Projekt am Laufen kristallisieren sich die folgenden Punkte immer wieder als Stolpersteine heraus:
1. Gegen die Wand
Oft besitzen Projektverantwortliche ein ungesundes Beharrungsvermögen, dass zum Projekt-Crash führt. Es gibt diesen berühmten Satz: „Wenn du ein totes Pferd reitest, steig´ ab.“ Diese einfache Erkenntnis ist aber nicht immer leicht umzusetzen. Unsere Projektmanager haben viele Projekte erlebt, die auf Biegen und Brechen ins Ziel gebracht wurden. Dabei war aber immer ein Trade Off im Spiel.
Dieser bewegt sich in dem magischen Dreieck Kosten, Termine und Qualität. Häufig werden alle drei Ziele gegenüber der Ausgangslage beschnitten. Infolgedessen kommt das Projekt zu spät, ist teurer und setzt weniger Inhalte um als ursprünglich geplant. Wenn es überhaupt die Ziellinie erreicht.
2. Kein Rückhalt durch das Management
Wenn das Management nur über unzureichende Kenntnisse in Bezug auf das Projekt verfügt und nicht in notwendigem Maße involviert ist, ist das Scheitern oft vorprogrammiert. Hier spricht man von mangelnder Management Attention. Insbesondere wenn Projekte die gesamte Prozesslandschaft eines Unternehmens betreffen, ist es zwingend notwendig das Management einzubinden.
3. Projekt hat keine Priorität
Fehlt die Priorität für das Projekt werden ganz schnell unzureichende Ressourcen zu Stolpersteinen. Das fängt bei den verfügbaren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das Vorhaben an und endet bei den finanziellen Mitteln. Bei dieser Ausgangslage lässt sich ein Projekt in der Regel nicht erfolgreich abschließen.
Nachdenklich geworden? Wie sich der Projekt-Crash vermeiden lässt, erfahren Sie in unserem Fact-Sheet „Besser angeschnallt – Den Projekt-Crash vermeiden“.