Veränderungen innerhalb von Organisationen sind immer eine Herausforderung. Insbesondere dann, wenn es sich um maßgebliche, strukturelle Veränderungen handelt. Dabei gehen Mitarbeitende unterschiedlich mit den geplanten Vorhaben um.
Im Anschluss an das zurückliegende Whybrid-Webinar zum Thema „Change Management“ kommt die Frage auf, inwiefern es möglich sei, Widerstände seitens der Mitarbeitenden von Beginn an komplett zu vermeiden. Adrian Issing, Head of Project Management, erklärt dazu: „Das ist nicht komplett möglich. Es gibt immer Widerstände innerhalb von Organisationen, wenngleich sie unterschiedlich stark ausgeprägt sind.“
Akzeptanzmatrix als Kompass
Dabei verweist Adrian auf die Akzeptanzmatrix. Diese Darstellung ist bereits 1998 entwickelt worden und geht auf Niko Mohr zurück. Die Akzeptanzmatrix stellt ein zentrales Werkzeug im Change Management dar. Das Ziel ihrer Anwendung ist es, die Reaktionen von Individuen und Gruppen auf organisatorische Veränderungen zu kategorisieren und zu analysieren. Die Matrix teilt sich in vier Quadranten, basierend auf zwei Achsen: Akzeptanz (hoch/niedrig) und Widerstand (hoch/niedrig). Diese Einteilung ermöglicht es Führungskräften, zu erkennen, wo Unterstützung oder Hindernisse im Veränderungsprozess liegen.
Hohe Akzeptanz, niedriger Widerstand: Dabei handelt es sich um die „Promotoren“. Diese Gruppe ist offen für Veränderungen und treibt sie aktiv voran. Sie sind wertvolle Verbündeten im Change Management. Allerdings ist sie innerhalb der Matrix mit einem Anteil von etwa 5 Prozent die kleinste Gruppe.
Niedrige Akzeptanz, niedriger Widerstand: Hier fällt der Begriff „Skeptiker“. Es finden sich oft passive Zuschauer, die zwar nicht aktiv Widerstand leisten, aber auch nicht motiviert sind, die Veränderung zu unterstützen. Das können immerhin circa 40 Prozent der Mitarbeitenden sein.
Hohe Akzeptanz, hoher Widerstand: Ein paradox erscheinender Quadrant, in dem Personen die Idee unterstützen, aber aus verschiedenen Gründen (zum Beispiel Angst vor dem Unbekannten) Widerstand leisten. Immerhin liegt der Anteil der „Bremser“ bei etwa 40 Prozent.
Niedrige Akzeptanz, hoher Widerstand: Die größte Herausforderung im Change Management. Diese Gruppe lehnt Veränderungen aktiv ab und muss durch geeignete Strategien eingebunden werden. Es gibt sogar Expertenmeinungen, die dazu raten, diese 15 Prozent der „Gegner“ komplett außen vor zu lassen.
Das Widerstandsmuster ergänzt die Akzeptanzmatrix und konzentriert sich auf die Ursachen und Arten des Widerstands gegen Veränderungen. Mohr unterscheidet zwischen emotionalem, rationalem und politischem Widerstand. Emotionale Widerstände basieren auf Gefühlen wie Angst oder Unsicherheit, rationale Widerstände auf logischen oder faktischen Bedenken und politischer Widerstand entsteht oft aus Machtspielen oder Interessenkonflikten.
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