Falsche Brille auf: Betriebsblind Richtung Misserfolg

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Menschen sind Gewohnheitstiere. Was sich vielfach bewährt hat, bleibt in unserem Gehirn verankert. Problematisch wird das allerdings, wenn durch das automatisierte Festhalten an Gewohnheiten Nachteile entstehen.

Gerade im Berufsleben besteht immer wieder die Gefahr mit der falschen Brille auf der Nase betriebsblind Richtung Misserfolg unterwegs zu sein. Richtig schmerzhaft wird es, wenn wir voll gegen die Wand gelaufen sind. Die Definition von „betriebsblind“ gemäß Duden lautet:

„Aufgrund langer Zugehörigkeit blind für Fehler oder Mängel, die in dem Bereich auftreten, in dem man arbeitet.“

Vor diesem blinden Fleck in Wahrnehmung und den daraus resultierenden Konsequenzen warnen immer wieder Experten und Coaches wie Oliver Moser. Er nennt nachfolgend 4 gravierende Konsequenzen für Unternehmen, in denen betriebsblind agiert wird:

  1. Innovationen bleiben aus
    Wenn der Status Quo zufriedenstellend ist, werden Innovationen als reines Risiko betrachtet. Dementsprechend werden sie unterbunden und nicht gefördert.
  2. Qualität nimmt ab
    Wenn keine Verbesserung von Produkten und Prozessen stattfindet, sinkt das Qualitätsniveau im Zeitverlauf.
  3. Verlust qualifizierter Mitarbeiter
    Wenn es keine beruflichen Anreize gibt und dauerhaft Langeweile droht, verlassen qualifizierte Mitarbeiter das Unternehmen.
  4. Konkurrenz setzt sich ab
    Wenn die eigene Weiterentwicklung stockt, können sich andere Marktteilnehmer durch ihre Aktivitäten Vorteile verschaffen.

Um einer drohenden Betriebsblindheit zu begegnen, sind in besonderem Maße Führungskräfte und Entscheider gefordert.

Das hilft gegen Betriebsblindheit

Tatsächlich gibt es Strategien, mit denen der Betriebsblindheit Einhalt geboten werden kann. Wir stellen drei von ihnen an dieser Stelle näher vor:

Prüfen Sie sich selbst: Wenn es Ihnen gelingt, regelmäßig die eigene Arbeitsweise kritisch zu hinterfragen, vermeiden Sie den Gang ins Hamsterrad. Fragen Sie sich: Beschäftige ich mich aktiv mit meinen Aufgaben? Oder arbeite ich sie lediglich gemäß den internen Vorgaben ab?

Bleiben Sie kreativ: Wenn Sie es schaffen, sich konstant kreativ einzubringen, tragen Sie zu einem innovativen Arbeitsumfeld bei. Fragen Sie sich: Bringe ich eigene Ideen ein? Oder stehe ich Neuerungen negativ gegenüber?

Akzeptieren Sie Fehler: Wenn Sie die Angst vor Fehlern ablegen, schaffen Sie Raum für Ihr eigenes Wachstum, aber ebenfalls für Lerneffekte innerhalb des Unternehmens. Fragen Sie sich: Gehe ich mit Fehlern konstruktiv um? Oder vermeide ich diese prinzipiell aus Selbstschutz?

Führungskräfte und Entscheider haben es demnach selbst in der Hand, die rosarote Brille rechtzeitig abzulegen und den Erfolgskurs einzuschlagen. Um zu bestimmen, wohin die Reise geht, können Sie eine Zielsetzungs-Formel nutzen. Eine erste Orientierung dazu ermöglicht unser Factsheet „SMART, PURE und CLEAR: 3 Formeln im Überblick “.

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